Eigentlich bin ich in meiner Praxis auf manuelle Therapien spezialisiert. Ich kümmere mich um den Bewegungsapparat mit Muskeln, Knochen und Gelenken. Hin und wieder liegen die Ursachen für Schmerzen in diesem Bereich aber in einer „Systemischen Erkrankung“. Damit meint man in der Medizin, dass ein System, eine Funktionskreislauf, erkrankt ist.
Besonders hartnäckig wirken sich Störungen im Immunsystem aus. Das Immunsystem hat die grundlegende Aufgabe, den menschlichen Körper vor Krankheitserregern und anderen schädlichen Einflüssen zu schützen. Es funktioniert wie ein komplexes Verteidigungsnetzwerk mit mehreren Hauptaufgaben:
1. Erkennung von Fremdstoffen: Es unterscheidet zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen oder Substanzen.
2. Abwehr von Krankheitserregern: Es bekämpft Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten, die in den Körper eindringen.
3. Beseitigung beschädigter Zellen: Es entfernt alte, geschädigte oder entartete körpereigene Zellen.
4. Immunologisches Gedächtnis: Nach einer Infektion merkt sich das Immunsystem den Erreger und kann bei erneutem Kontakt schneller reagieren.
Das Immunsystem besteht aus verschiedenen Komponenten:
- Physische Barrieren (Haut, Schleimhäute)
- Zellen (weiße Blutkörperchen wie Lymphozyten, Makrophagen)
- Chemische Substanzen (Antikörper, Komplementsystem)
- Lymphatische Organe (Thymus, Milz, Lymphknoten)
Diese Komponenten arbeiten zusammen in der angeborenen (unspezifischen) und erworbenen (spezifischen) Immunabwehr, um den Körper gesund zu halten. Wenn man sich anschaut, wieviele Komponenten daran beteiligt sind, erahnt man, wie komplex die Immunabwehr ist und wie leicht es dort auch zu „Betriebsstörungen“ kommen kann.
Krankheiten, die mit einem geschädigten Immunsystem in Zusammenhang gebracht werden, lassen sich in mehrere Kategorien einteilen:
Immundefekte (zu schwaches Immunsystem):
- Primäre Immundefekte: genetisch bedingt, wie SCID (schwerer kombinierter Immundefekt), Agammaglobulinämie, DiGeorge-Syndrom
- AIDS (durch HIV-Infektion)
- Iatrogen: durch Medikamente verursacht (z.B. nach Chemotherapie, durch Immunsuppressiva)
Autoimmunerkrankungen (fehlgeleitetes Immunsystem):
- Rheumatoide Arthritis
- Systemischer Lupus erythematodes
- Multiple Sklerose
- Typ-1-Diabetes
- Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow (Schilddrüse)
- Psoriasis
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- Zöliakie
Allergien und Überempfindlichkeiten (überschießende Reaktionen):
- Asthma bronchiale
- Heuschnupfen
- Nahrungsmittelallergien
- Kontaktdermatitis
- Anaphylaxie
Chronische Entzündungskrankheiten:
- Vaskulitiden
- Sarkoidose
- Bestimmte Arthritisformen
Maligne Erkrankungen:
- Verschiedene Krebsarten können entstehen, wenn das Immunsystem entartete Zellen nicht erkennt oder beseitigt
- Lymphome und Leukämien (Krebs der Immunzellen selbst)
Bei diesen Erkrankungen ist das Immunsystem entweder zu schwach (kann Krankheitserreger nicht bekämpfen), zu aktiv (greift körpereigenes Gewebe an) oder fehlreguliert (reagiert auf harmlose Substanzen oder versagt bei der Krebserkennung).
Es ist äußerst kompliziert, dem Immunsystem auf die Sprünge zu helfen, weil es aus so vielen Faktoren besteht und so vielfältige Aufgaben hat. Wo fängt man da an? Was wirkt sich wie aus? Es gibt zwar inzwischen eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen dazu, aber es gibt nicht „das eine Mittel“, welches bei allem und jedem wirkt.
Bei den Forschungen zur Immunologie hat man dem Kolostrum eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Das Kolostrum (oder Erstmilch/Vormilch) ist die erste Milch, die von der menschlichen Brust nach der Geburt eines Kindes produziert wird. Es hat mehrere wichtige Aufgaben und Funktionen für den Neugeborenen:
- Immunologischer Schutz: Kolostrum enthält eine hohe Konzentration an Antikörpern (besonders Immunglobulin A), die dem Neugeborenen einen ersten passiven Immunschutz bieten. Diese Antikörper schützen die Schleimhäute des Darms, der Atemwege und anderer Organe vor Infektionen.
- Darmreifung: Es enthält Wachstumsfaktoren, die die Entwicklung und Reifung des Darms fördern, was besonders wichtig ist, da der Darm eines Neugeborenen noch nicht vollständig entwickelt ist.
- Aufbau der Darmflora: Kolostrum enthält Präbiotika und andere Faktoren, die die Besiedlung des Darms mit nützlichen Bakterien unterstützen und so zur Entwicklung eines gesunden Mikrobioms beitragen.
- Nährstoffversorgung: Es ist reich an Proteinen, Vitaminen (besonders Vitamin A) und Mineralstoffen und liefert konzentrierte Nährstoffe in kleinen Mengen, die für das Neugeborene leicht verdaulich sind.
- Abführende Wirkung: Kolostrum hilft beim Ausscheiden des Mekoniums (erster Stuhlgang) und unterstützt damit die Reinigung des Darms des Babys.
Kolostrum wird nur in den ersten 2-5 Tagen nach der Geburt produziert, bevor es allmählich in die reife Muttermilch übergeht. Es ist gelblicher und dickflüssiger als die spätere Muttermilch und speziell auf die Bedürfnisse des Neugeborenen in den ersten Lebenstagen abgestimmt.
Dies war bislang schon länger bekannt. Neu entdeckt wurde vor einigen Jahren, dass Kolostrum auch noch eine andere wichtige Funktion hat: Es schult das Immunsystem des Neugeborenen.
Komponenten im Kolostrum helfen dem unreifen Immunsystem des Neugeborenen, zwischen harmlosen und gefährlichen Substanzen zu unterscheiden. Dies trägt zur Entwicklung von immunologischer Toleranz bei und reduziert das Risiko von Allergien und Autoimmunerkrankungen. Es enthält quasi eine Datenbank, die an die jungen vom Neugeborenen gebildeten weißen Blutkörperchen (Leukozyten) andockt und ihnen beibringt, auf welche Erreger sie reagieren sollen und bei welchen sie gelassen bleiben können. Die frisch gebildeten Leukozyten müssen also noch zur Schule gehen, damit sie ihre Aufgabe in der Abwehr des Körpers gegen schädliche Einflüsse wahrnehmen können.
Diese Fähigkeit kann in jedem Lebensalter gestört werden und führt dann zu Entgleisungen des Immunsystems. Um dem beizukommen hat man jetzt das Kolostrum isoliert und gibt es den Erkrankten in Form von kleinen Kapseln. Der Wirkstoff wird wie beim Neugeborenen mit dem Darm aufgenommen und beginnt seine Arbeit. Da es viele hunderttausende an Leukozyten gibt und einige von ihnen auch nur eine kurze Lebensdauer von ein paar Tagen haben, dauert es ein paar Monate, bis der überwiegende Teil der Leukozyten richtig geschult ist und sich seiner Aufgabe in der körpereigenen Abwehr mit mehr Erfolg als zuvor widmen kann.
Einmal richtig geschulte Leukozyten geben ihre Informationsdatenbank an die nächste Generation weiter. Dadurch verbessert sich die Lage der Körperabwehr. Andererseits gaben auch die schlecht arbeitenden Leukozyten ihr „Wissen“ an die nächste Generation weiter. Dadurch entstand ein Kreislauf, der nur dadurch zu durchbrechen ist, dass die Leukozyten wieder „auf den rechten Pfad“ geführt werden und mit einer frischen Datenbank ausgestattet werden. Genau das kann man mit Kolostrum erreichen.
Außerdem ist es den Amerikanern gelungen, aus dem Kolostrum die Informationsketten, die die eigentlichen Wirkung beinhalten, zu isolieren. Deswegen nennen sie es auch „Intrinsic-Factor“, also der „innenliegende Faktor“. Damit wird nur die eigentliche Information aufgenommen, nicht aber das ganze tierische Eiweiss.
Es gibt unzählige Beschreibungen im Internet, wobei eine Therapie mit Kolostrum schon alles geholfen hat. Das erscheint mir ziemlich wettgefasst und dadurch wirkt es wenig glaubhaft. Diese Erfolgsgeschichten zitiere ich hier nicht, weil ich sie nicht überprüfen kann. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung in meiner Familie und in meiner Praxis, dass es phänomenal helfen kann. Natürlich kann es nur helfen, wenn die Ursache der Erkrankung im Bereich des fehlgeleiteten oder entgleisten Immunsystems zu suchen ist.
Nun ist es nicht so einfach an Kolostrum heran zu kommen. Eine amerikanische Firma hat sich darauf spezialisiert und gewinnt Kolostrum aus dem Eiweiss von Eiern und der Milch von Kühen. Das entspricht zwar nicht ganz dem menschlichen Genom, ist aber dennoch wirksam, weil sich auch die Tiere dieser Welt mit unzähligen Bakterien und Viren herumschlagen müssen. Inzwischen lassen die Amerikaner dies auch hier in Europa in Spanien produzieren, wodurch sich die Transportwege verkürzt haben. Weil es sich bei Kolostrum chemisch gesehen um Eiweiss-Ketten handelt, die eine kurze Verfallszeit haben, sollte man nicht mehr als einen Monatsvorrat horten.
Die Amerikaner haben so ihre eigenen Vertriebswege. Das von ihnen auf der Basis von Kolostrum entwickelte Präparat nennen sie 4life Transferfaktor. Sie vertreiben dieses Mittel neben anderen Produkten ausschließlich auf der Internetplattform 4life.com. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen dazu.
Wenn Sie dies für sich ausprobieren möchten, müssen sie den Weg über einen bereits registrierten Nutzer gehen. Sie können dies gerne über meine Frau Martine David unter diesem Code machen: 12663405.
Wenn Sie weitere Fachberatung dazu wünschen, würde ich sie gerne an meine Kollegin Tina Hamann, Heilpraktikerin in Bensberg, verweisen, die Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hat mehrjährige Erfahrung in der Behandlung mit Kolostrum. Sie erreichen sie am besten erst einmal über WhatsApp unter +49 176 57 12 60 26.
Hier noch der Link zu einem kleinen Film, der den Weg und die Wirkungsweise des Präparates veranschaulicht:
Wenn Sie persönliche Erfahrungen mit Kolostrum gemacht haben, schreiben Sie mir bitte eine Mail. Ich bin immer an persönlichen Erfahrungen interessiert.
Zuletzt noch zwei Hinweise.
Warum ist Kolostrum und seine Wirkung in Deutschland bei den Ärzten nahezu unbekannt? Ich habe das auch einen Arzt gefragt und er hat mir gesagt: „Wenn wir Ärzte etwas verordnen oder eine Therapie anwenden, die nicht ganz offiziell von den Ausschüssen der Ärzteschaft empfohlen wurde und als Standard gilt, dann stehen wir mit einem Bein im Gefängnis, wenn es irgendwelche Probleme gibt. Deswegen haben wir überhaupt kein Interesse an neuen Methoden, die nicht schon zertifiziert sind.“ Hier in Deutschland ist die rechtliche Situation für Ärzte anscheinend sehr einengend und gibt ihnen kaum Spielraum, Neues für ihre Patienten auszuprobieren. Deswegen wird es immer lange dauern, bis neue Therapieformen sich in Deutschland durchsetzen.
Kann ich mich mit Kolostrum auch schädigen? Kolostrum ist kein Medikament, es ist lediglich ein Nahrungsergänzungsmittel. Es besteht aus Ketten von Eiweiss, ist also einem Joghurt ähnlicher als einem Medikament. Bedenken Sie: Kolostrum gibt Informationen weiter, es ist also kein Wirkstoff. Nebenwirkungen sind mir dazu nicht bekannt.